chellers
© franziska & roland 2013-18
reisetagebuch bolivien

Herzlich Willkommen

.
Cochabamba mit Spitznamen “El Ciudad Jardin"
27.11.2013, Mittwoch Nach   einem   sehr   einfachen   Frühstück   liefen   wir   um   9.30h   durch   die etwas chaotischen, aber höchstinteressanten Marktstände. Mittendurch    fuhren    oder    stauten    sich    die    stinkenden    und    russenden Fahrzeuge. Die   Sachen   für   die   bunt   zusammengemischten   Stände   werden   täglich durch   einen   Träger   hingebracht.   Es   hatte   jeweils   fast   eine   Strasse   lang entweder essen, Elektronik, Kleider oder Haushaltsartikel etc. Heute   war   noch   grosser   Putztag   der   Marktstände.   Den   Fotoapparat   und Rucksack   liessen   wir   im   Hotel   wegen   der   Diebstahlgefahr. Also   liefen   wir den   verschiedenen   Düften   entlang,   die   Strasse   hoch   und   runter.   Unsere Kauflust   liess   nicht   auf   sich   warten   .   Heidi   nahm   uns   alle   Einkäufe   ab, um   diese   für   uns   in   Hotel   zu   tragen.   So   was   sind   wir   uns   nicht   gewohnt. Auch   verhandelte   die   Heidi   geschickt   die   Einkaufspreise   und   schaute immer wieder, dass uns nichts passiert und wir nicht „verloren“ gingen. Zurück   waren   wir   um   11.30h   im   Hotel.   Ein   Taxi   wurde   bestellt   und   wir fuhren   zur   „Plaza   Isabel   La   Catolica“.   Hier   hätte   gemäss   Informationen und   erhaltenem   Prospekt   unsere   erste   Stadtrundfahrt   um   14h   stattfinden sollen. Also    dachten    wir    nichts    Böses    und    gingen    gemütlich    zum    Italiener selbstgemachte   feine   Teigwaren   essen.   Allerdings   warteten   wir   nach   der Bestellung   einmal   mehr   eine   Stunde   auf   unser   Essen!   Trotzdem   waren wir    aus    unserer    Sicht    rechtzeitig    um    13.50h    bei    der    Sightseeing- Bushaltestelle. Andere   Leute   warten   auch   dort.   Nur   der   Bus   war   nicht   da und kam nicht. Mit    Schrecken    sahen    wir    eine    kleine   Tafel    mit    neuen   Abfahrtszeiten darauf.   Auf   die   aufgeführte   Telefonnummer   rief   Heidi   an   und   klärte   ab, was   nun   korrekt   sei.   Nach   kurzer   Aufregung   und   Ärger   gaben   wir   uns geschlagen. Die erste Rundtour startete bereits um 13.30h. Heidi   packte   unsere   Tickets   von   der   ersten   Fahrt   und   fuhr   mit   dem   Taxi zum   Hotel   zurück.   So   konnte   sie   dem   Hotel   die   Misere   mitteilen   und   wir bekamen pro Person die dafür bezahlten je 60 Bolivianos zurück.  Die   zweite   Sightseeing-Tour   startete   neu   um   15h,   anstatt   16h.   Dies   war eine   Fahrt   durch   die   Innenstadt   samt   Aussichtspunkt   „Mirador   Killi-Killi“ auf   die   2   Millionen-Stadt   La   Paz.   Der   Doppelstöckerbus   kurvte   durch   ein Kabelwirrwarr.   Die   Kabel   für   die   Elektrizität   hingen   teilweise   so   tief, dass   man   auf   dem   zweiten   Busstock   die   Köpfe   einziehen   musste.   Da   noch weitere   Schweizer   mitfuhren,   war   alles   sehr   lustig.   Rebekka   Wehner, ihre    Schwester    und    Mutter    sind    ebenfalls    gläubig.    Sie    waren    sogar unterwegs   zur   Missionsstation   in   Riberalta.   Was   wir   sehr   schätzten   war, endlich   wieder   eine   Führung   auf   Deutsch   zu   haben,   wenn   auch   nur   über die   Kopfhörer.   Nach   1   ½   Stunden   war   die   Fahrt   zu   Ende.   Ach   ja,   den Vulkan    Illimani,    6439m    ü.M.    sowie    neben    dem    Vulkan    der    Hausberg „Huayna   Potosi“,   6000m   ü.M.,   von   Laz   Paz   waren   immer   wieder   zu sehen. Anschliessend   nahmen   wir   uns   ein   Taxi.   Dies,   weil   wir   das   in   der   ersten Stadtrundfahrt   verpasste   nachholen   wollte.   Die   Fahrt   ging   somit   in   30 Minuten    zum    Valle    de    la    Luna,    Mallasa.    Hier    konnten    wir    die Säulenpyramiden   und   Felsspitzen   anschauen.   Es   sind   Erdhügel,   welche durch Erosionen bzw. Wasser geformt bzw. weggeschwemmt wurden. Danach   fuhren   wir   zurück   in   die   Stadt,   wechselten   das   Taxi,   fuhren   zum   höchsten   Flughafen,   4060m   über   Meer,   ausserhalb   der Stadt   La   Paz.   Beim   Check-In   warteten   wir   über   1   Stunde.   Wohlverstanden   ein   Schalter   lief   zügig,   die   anderen   drei   brauchten   über 20    Minuten    pro    Person!    Pro    Schalter    waren    bis    3    Leute.    Immer    wieder    mussten    wir    sagen,    dass    sich    Bolivien    selbst herunterwirtschaftet.   Die   Bolivianer   wollen   viel   Geld,   aber   ohne   grosse   Mühe.   Wenn   wir   Schweizer   so   arbeiten   würden,   wären   wir in   verschiedener   Hinsicht   auch   arm   dran.   Nach   dem   Check-In   wurden   wir      durch   die   Personenkontrolle   und   zum   Flugzeug   gehetzt. Die BOA flog interessanterweise pünktlich ab. So   kamen   wir   heil   und   um   ein   paar   imposante   Eindrücke   mehr   in   Cochabamba   um   21h   an.   Der   Anflug   auf   die   beleuchtete Grossstadt war gigantisch.